Die Kirche Kleinvach stammt aus dem Jahre 1598, wie die Jahreszahl oberhalb des Kirchenportals verrät. Erbaut als Patronatskirche derer von Hombergk steht sie in unmittelbarer Nachbarschaft zum alten Gutshof.
Ein eigener Eingang vom mächtigen Gutshof zur Kirche existiert an der Südseite bis heute. Ihren Namen verdankt die Kirche dem Erzengel Michael, gewissermaßen der Schutzengel der Kirche, dessen massige Skulptur auf der Empore in einer Nische neben der Orgel zu bewundern ist.
Wahrscheinlich hielt der Engel ein Schwert in seiner Hand, das aber im Laufe der Zeit abhandengekommen ist. Unter der Figur befindet sich eine lateinische Widmung:
Deo opt. Max. In memoriam angelicae protectionis. Tobias Hombergk D. D.
(Dr. Tobias Hombergk weiht dieses Gotteshaus dem allerhöchsten Gott,
indem er es dem Schutz des Engels St. Michael anempfiehlt).
Einmal wurde das Kirchenschiff um ca.7 Meter zum jetzigen Altarraum erweitert. Den Ansatz kann man innen noch deutlich erkennen. Die 1,20 m dicken Wände sind zurückgesetzt.
Die helle und vom Licht durchflutete Kirche zeichnet sich aus durch ein modernes Kirchenfenster über der zentral angeordneten Kanzel, welches das Gleichnis Jesu „Vom Sämann“ abbildet, gestaltet von der Glaskünstlerin Christinane Kalkhoff aus Halle/Saale. Es wurde anlässlich der 400-Jahrfeier an der Ostseite angebracht.
Auf dem Kirchturm thront als Wetterfahne der Eber, Wappentier der Gutsfamilie, 1982 nach einer umfassenden Renovierung nach alter Vorlage erneuert.
Seit 2015 ist die Michaelskirche als an allen Wochentagen von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr (April bis Oktober) verlässlich geöffnete Kirche auch sog. Radwegekirche. Die vielfältigen Einträge im Gästebuch zeugen von ihrer schlichten Schönheit.